„Was ist das Leben eines Mannes noch wert, nachdem er Frau und Kinder verloren hat?“ Dieser Frage stellt sich Jaro, nachdem er den erweiterten Suizid seiner Ehefrau nur knapp überlebte und seine beiden Söhne daraufhin mit ihm brachen. Ihm bleibt es nicht erspart, sein Leben von Grund auf neu zu denken. Erinnert an einen Wunschtraum aus jungen Jahren, geht er auf die Reise seines Lebens. Er segelt auf einer von ihm rekonstruierten Yacht – der ‚La Vie‘ – um die Welt und wandelt sich rasch vom skrupellosen Karrieristen zum feinsinnigen Empathen. Gleichwohl: An den entlegensten Winkeln der Erde kann er sich seines Selbst nicht entziehen. Allerdings trifft er auf dieser Reise starke Frauen – wie etwa die Talkmasterin Aylin oder deren gerissene Nichte Emily –, die ihn zurück ins Leben führen und mit ihm einen Schlachtplan entwerfen, wie die Menschheit vor der klimatischen Apokalypse noch zu bewahren sei. Während der 735 Tage dauernden Weltumsegelung geht es nicht nur wetterbedingt stürmisch zu, es offenbaren sich Jaro auch noch viele andere Überraschungen, die an seinen Grundfesten rütteln. „Das Leben ist halt keine Schneewittchentorte“ … und trotzdem genügt Jaro oft das in einen Café au Lait getunkte Croissant zum perfekten Glück. So zeigt die Reise den Leser*innen eines der wichtigsten Themen unserer Epoche auf, und um mit den Worten des Protagonisten zu enden: „Träume verändern allmählich nur, aber unaufhaltsam wie das weiche Wasser den Stein, die Grenzen dessen, was zu vollbringen wir Menschen für möglich erachten.“